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Digitale Musik Edition / Digital Music Edition

Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen (*1098 - † 17. September 1179)


wurde vermutlich in Bermersheim als Tochter der Edelfreien Hildebert und Mechthild geboren. Als zehntes Kind sollte sie dem Kloterleben übergeben werden und lebte zunächst mit ihrer Meisterin Jutta von Sponheim in einer Klause des Benediktinerklosters Disibodenberg.

Nach dem Tode Juttas wurde sie Magistra der inzwischen zu einer größeren Frauengemeinschaft angewachsenen Klause. Ihre Audiovisionen, die sie nach eigenem Bekunden seit ihrer Kindheit empfing, begann sie ab ca. 1147 unter Mithilfe zahlreicher Mitarbeiter, darunter ihr Sekretär Volmar, niederzuschreiben.

Nach zunehmenden Spannungen mit dem Abt von Disibodenberg gelang es ihr zwischen 1147 und 1150 ihr eigenes Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen zu gründen. 1165 richtete sie zusätzlich das Filialkloster Eibingen auf der anderen Rheinseite ein.

Neben ihren theologischen Visionsschriften, naturwissenschaftlichen und heilkundlichen Schriften, wird Hildegard auch ein umfangreiches Corpus von Gesängen sowie das Mysterienspiel Ordo Virtutum zugeschrieben.

Ihre Kompositionen sind hauptsächlich in zwei Sammelhandschriften, dem Codex Dendermonde sowie dem so genannten "Riesencodex" der Landesbibliothek Wiesbaden überliefert.

Hildegards Kompositionen unterscheiden sich stark vom älteren Repertoire des Gregorianischen Chorals, müssen aber vor allem vor dem Hintegrund anderer Neukompositionen des 12. Jahrhunderts beurteilt werden.

Hierbei zeigt sich, dass Hildegards Gesänge auf älteren Vorbildern, etwa den Kompositionen Hermanns des Lahmen von der Reichenau, aufbauen, trotzdem jedoch eine spezifische Eigenart bewahren.



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