TüBingen - Phase 2
In Phase 2 steht die Entwicklung von Visualisierungskonzepten für das in Phase 1 entwickelte Modul meiNeumes innerhalb von MEI im Mittelpunkt.
Ziele sind hierbei zunächst:
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Verschiedene, online generierte Transkriptionsmodi für die mit meiNeumes codierten Gesänge Hildegards.
Je nach Präferenz des Users könnten diese z.B. Quadratnotation oder Eierkohlennotation sein:
Übertragung des Beginns der Antiphon O splendidissima gemma in Quadratnotation
Übertragung des Beginns der Antiphon O splendidissima gemma in Eierkohlennotation -
Visualisierung der varianten Lesarten und des kritischen Berichts.
Diese könnte in ein webbasiertes Tool zur Digitalen Edition der Gesänge Hildegards integriert sein, wie es die untenstehende Simulation zeigt, und damit die traditionelle, aufwändige Arbeit mit Edition, Faksimiles und/oder Handschriften und Kritischem Bericht, wie im folgenden Schema dargestellt, erleichtern:
Die Abbildung zeigt am Beispiel der Gesänge Hildegards von Bingen die traditionelle Arbeitsweise mit Editionen, Faksimiles und/oder Quellen und dem Kritischen Bericht.
Die verbalen Informationen aus dem seperat erschienenen Kritischen Bericht müssen zunächst in musikalische Informationen rückübersetzt und in der Edition lokalisiert werden, bevor sie mit den beiden Faksimiles der beiden Hauptquellen verglichen werden können.
Die Simulation zeigt die Gegenüberstellung varianter Lesarten sowie Vergleiche mit dem Faksimile anhand der Antiphon O splendidissima gemma.
Im unteren Editions-Fenster ist eine Übertragung zusammen mit der originalen Neumen-Notation sichtbar und eine Stelle mit abweichender Lesart in der Parallelquelle ist dunkel markiert. Diese Lesart erscheint zusammen mit der entsprechenden Stelle im Faksimile und aus dem Kritischen Bericht in der oberen rechten Hälfte.
Zusätzlich bietet die Simulation die Möglichkeit, Audio- und Videodateien mit der Notation zu verknüpfen. Alle Transkriptionen und Darstellungen basieren auf einer einzigen XML-Datei.